EOFT 12/13

Alaska ist das Mekka des Big Mountain Snowboarding. Ein absolutes Muss für Profi-Snowboarder Xavier de Le Rue und Ethan Morgan. In "2112" könnt Ihr sie auf ihrem nächsten Snowboard-Abenteuer begleiten.

Lange Jahre hat David Lama die internationalen Sportkletterwettkämpfe dominiert, doch irgendwann war es für ihn an der Zeit, etwas Neues auszuprobieren: alpines Klettern. Im Juli 2012 bricht er mit seinem Kletterpartner Peter Ortner zum Nameless Tower/Trango Tower in Pakistan auf.

Gemeinsam wollen sie die Route Eternal Flame frei klettern. Kein leichtes Unterfangen in einer Höhe von über 6000 Metern, wo es selbst im Sommer schneidend kalt ist und der Schnee nie zu schmelzen scheint.

Mit minimaler Ausrüstung machen sich die beiden auf zum Gipfel, begleitet von Kameramann Corey Rich und einer ferngesteuerten Kamera, die sie während des Aufstiegs umkreist und einzigartige Panorama-Aufnahmen der gigantischen Bergwelt Pakistans liefert.

Absprung. 2 Sekunden Stille, dann Wind... und schon geht’s mit 250km/h in Richtung Tal. Wingsuit Proximity Flying ist etwas für Fortgeschrittene wie Ellen Brennan, Matt Gerdes und Mike Steen. Sie versuchen so nah wie möglich an der natürlichen Geländeformation entlang zu fliegen. Eine Knautschzone gibt es keine, aber zumindest einen Fallschirm – für die letzten Meter.

„Jahrzehnte lang sind wir B.A.S.E.-Jumper einfach an Felswänden runtergesprungen. Das war kein Fliegen, das war Fallen“, erinnert sich Matt Gerdes, „mit Wingsuits konnten wir dann tatsächlich fliegen – kilometerweit. Zuerst war die Herausforderung möglichst große Entfernungen zurückzulegen, aber irgendwann wurde uns das zu langweilig.“ Doch dann kam Wingsuit Proximity Flying... Mehr Adrenalin geht nicht.

An einer Straßenecke am Montmartre, in einem Kabarett-Ensemble, sogar in einer Latinrockband hat die französische Sängerin ZAZ bereits gesungen; seit ihrem Durchbruch vor zwei Jahren hat sie unzählige Konzerte vor Tausenden von Fans gegeben - aber noch nie eines in 4810 Metern Höhe. Ihr Traum ist ein Konzert auf dem Gipfel des Mont Blanc. Unplugged natürlich, nur begleitet von ihrem Gitarristen Benoît und Mathieu am Kontrabass. Doch dafür müssen alpinisten unerfahrenen Musiker erst einmal auf den Berg - von dem knapp 20 Kilo schweren Kontrabass ganz zu schweigen... Begleitet von einer Gruppe von Bergführern unter der Leitung des Schweizer Alpinsten Dani Arnold machen sie sich auf den Weg.

Das Porträt des verrücktesten Slackliners der Welt: Andy Lewis. Er hat den Rückwärtssalto auf der Slackline erfunden und spart sich beim Highlining zuweilen sogar das Sicherungsseil – und sämtliche Bekleidung dazu.

Er nennt sich selbst Mr. Slackline und wer ihn schon einmal beim Slacklinen zugeschaut hat, weiß – völlig zu recht. Seit sieben Jahren bewegt sich Andy Lewis mehrheitlich balancierend durchs Leben und hat den Slacklining-Sport wie kein Zweiter geprägt.

Neben dem Squirrel- Backflip gehen noch viele andere Tricks auf seine Kappe. Mit nur 26 Jahren gilt er bereits als „Father of Modern Slacklining“. Doch Vorsicht: Mit seiner Vorbildfunktion ist es nicht allzu weit her: Nicht alles, was Andy macht ist jugendfrei oder zur Nachahmung empfohlen!

Victoria Island liegt nördlich des Polarkreises in der kanadischen Arktis und ist nur im Süden spärlich besiedelt. Der Norden ist das Territorium der Eisbären, Moschusochsen und Polarwölfe. Genau da wollen Chris Bray (22) und Clark Carter (21) durch. Doch für diesen Extremtrip brauchen die beiden australischen Abenteurer mehr als gute Wanderstiefel und einen großen Rucksack. Sie brauchen etwas, das man nicht im Laden kaufen kann: ein PAC. Deshalb haben sie sich eines gebaut.

PAC steht für „Paddleable Amphibious Cart“. Es rollt auf vier überdimensionalen Traktorreifen mit einem goldig glänzenden Überzug aus Kevlar, dem Material, aus dem kugelsichere Westen gemacht sind. Eine geniale Eigenkonstruktion, die problemlos über Felsbrocken, Eis und durch knietiefen Matsch rollt und auch noch schwimmen kann. 1000 Kilometer über Stock und Stein stehen den Abenteurern bevor. Fragt sich nur, wer da früher kapituliert, die sonnenverwöhnten Australier oder das PAC.

Von einigen Teilen ihres vielseitigen Gefährts mussten sich Chris und Clark schon sehr früh trennen. Das PAC war einfach zu schwer. Also wurde die Hinterachse gekürzt. Den Schrott ließen die beiden Abenteurer natürlich später von einem Flugzeug abholen! Doch das sollte nicht die einzige ungeplante Reparaturaktion bleiben...

Auf der Suche nach dem Flussgott, dem perfekten Whitewater, sind Kajaker einmal um die ganze Welt gereist. Ben Marr hat ihn gefunden. In Quebec, direkt vor der eigenen Haustür. Und er weiß sogar, wie man ihn am besten beschwört: mit Feuer und Licht.

Die Shark’s Fin am Mount Meru ist eine legendäre Felsnadel aus Granit im Himalaya. Sie zu besteigen ist Conrad Ankers Lebenstraum, für seine Seilpartner Jimmy Chin und Renan Ozturk ist es die Kletterherausforderung ihres Lebens. Doch der Berg, der im buddistischen Glauben das Zentrum des Universums markiert, verweigert ihnen bei ihrem ersten Versuch den Gipfelsieg. Das war 2008. Drei Jahre später kehren sie nach Indien zurück.

Für Renan ist der zweite Besteigungsversuch der über 900 Meter hohe Granitwand auch eine Reise zurück ins Leben. Sechs Monate vorher hatte er sich bei einem Backcountry-Skiunfall schwer verletzt. Dass er mit einer gerade erst verheilten Wirbelsäulen- und Schädelfraktur einen 6310 Meter hohen Berg besteigen wollte, erschien seinen Ärzten wenig ratsam, doch Renan zog sein Vorbereitungstraining mit eiserner Disziplin durch. Auf die Unterstützung von Conrad und Jimmy kann er zählen, aber sein größter Gegner ist der eigene Körper.