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Ian Rinefort ©

Wingmen

Ein Interview mit Ian Rinefort

Carl Weiseth und Ian Rinefort: Ein Speedflyer und ein Drohnenpilot sorgen mit minimalem Aufwand für maximales Adrenalin auf der großen Leinwand.

Wir werfen mit Drohnenpilot Ian Rinefort einen kleinen Blick hinter die Kulissen.

Ian Rinefort

Drohnenpilot

Zwei Jahre

Trainingszeit

USA, Frankreich

Film Drehorte Helix

Wie habt ihr euch kennengelernt und beschlossen zusammenzuarbeiten?

Alles hat damit angefangen, dass sich zwei Leute mit ganz bestimmten Fähigkeiten getroffen haben. Ich hatte die Drohne und Carl konnte fliegen. Er wollte gerade eine Flugschule eröffnen, hatte aber nichts, um den Leuten zu zeigen, worum es beim Speedflying eigentlich geht. Selbst ich hatte von diesem seltsamen Sport vorher noch nie gehört. Also sind wir los und haben gemeinsam Videos produziert. Am Anfang war es mühsam. Da habe ich einige Drohnen gecrasht. Aber seit zwei Jahren haben wir den Dreh raus.

That's all it is with the drone: predicting movement.

Wie funktioniert ihr als Team - nach zwei Jahren Training?

Ich bin mittlerweile schon so oft mit der Drohne hinter Carl hergeflogen, dass ich genau weiß, was er gerade denkt. Ich weiß, welche Bewegung er gleich machen wird, wenn der Kopf auf eine bestimmte Art und Weise dreht. Bei anderen Speedflyern kann ich das nicht sagen.

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© Ian Rinefort

They are so fun to fly!

Was fasziniert dich am Drohnenfliegen?

Es macht einfach Spaß, mit einer Drohne zu fliegen. Ich spiele mittlerweile keine Videospiele mehr, mal abgesehen vom Drohnen-Simulator. Mit der Drohne kann man sich an jeden beliebigen Ort begeben und trotzdem die absolute Kontrolle haben. Man kann mit der Landschaft spielen – und zwar auf eine Art und Weise, wie man es mit seinem Körper gar nicht machen könnte. Ich habe schon verschiedene Extremsportarten ausprobiert, unter anderem Klippenspringen, und da war die Unfallgefahr natürlich sehr hoch. Als Drohnenpilot kann ich die Welt auf weitaus sicherere und noch viel aufregendere Art und Weise erleben.

It feels like I'm in the cockpit.

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Wo stehst du eigentlich, wenn du deine Drohne steuerst?

Das herauszufinden war für uns die größte Herausforderung. Das hat uns ein Jahr gekostet. Das Problem sind die Distanzen. Mit einer FPV-Drohne (FPV = „first person view“, dt: „Sicht aus der Ich-Perspektive“) sehe ich ja das, was die Drohne sieht, im Display meiner VR-Brille. Aber damit das funktioniert, brauchen Brille und Drohne eine konstante Sichtverbindung. Wenn ich den Sichtkontakt verliere, dann kommen in meiner VR-Brille keine Bilder mehr an und ich verliere auch die Drohne. Es hängt also sehr vom Gelände ab. Am bequemsten und sichersten ist es für mich, wenn ich die Drohne vom Tal aus steuere. Aber bei manchen Flügen funktioniert das nicht. Und dann stehe ich halt mit meiner VR-Brille an einer Felskante und vor mir tut sich ein 600 Meter tiefer Abgrund auf.

That's the most challenging part.

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